Aktive Auseinandersetzung mit der Lebensmittelproduktion auf dem AWO Schultenhof
Die Entwicklung hin zu mehr Nachhaltigkeit im Alltag beginnt mit einem Lernprozess, der bei den Lernenden einen veränderten Umgang mit Ressourcen bewirken kann.
Ein Workshop auf dem AWO Schultenhof kann Anstoß für dieses Umlernen sein. Die Jüngsten werden dort von Anfang an für die nachhaltige Entwicklung sensibilisiert. Doch auch Jugendliche und Erwachsene bilden sich durch die aktive Auseinandersetzung mit der Lebensmittelproduktion in einem nachhaltigen Betrieb. Claudia Strzelecki führt auf dem AWO Schultenhof Workshops für Schüler*innen in der Sekundarstufe I und II durch.
In den Workshops werden verschiedene Themenschwerpunkte gesetzt: Die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung, der Fuß- und Handabdruck sowie das praktische Erleben der unterschiedlichen Tätigkeiten auf einem ökologischen Bauernhof.
Gelegenheiten sich diesen Themen zu nähern, gibt es auf dem Schultenhof viele. Beispielsweise werden in den Gewächshäusern Kräuter und Gemüse angezogen, die zur Schulung der Sinne genutzt werden. Auch das Herstellen der Erdpresstöpfe, das Einsäen und das Einsetzen der Pflanzen in die Erde regt die Sinne an und bietet einen Einblick in die ökologische Landwirtschaft. Das Schuffeln auf dem Feld, eine Tätigkeit, bei der Beikraut entfernt und der Boden oberflächlich aufgelockert wird, macht unmittelbar erfahrbar, wie viel Arbeit es bedeutet, Bio-Lebensmittel zu erzeugen.
Einen anderen Zugang zu den Themen der Workshops bietet die Arbeit mit den Nutztieren.
„Der Alltag der Menschen in der Stadt hat sich von der Produktion der Lebensmittel weit entfernt. Viele junge Menschen hatten bisher keinen Kontakt zu Nutztieren oder haben noch nie Gemüse angebaut. Die sinnlichen Erfahrungen fehlen“ berichtet Frau Strzelecki.
Diese zu ermöglichen ist Kern der Workshops auf dem Schultenhof. Dabei aufkommende Fragen werden in der Gruppe geklärt. So bleibt genügend Raum, um die eigene Einstellung zu reflektieren.
Ein Workshop dauert vier Stunden. Je nach Vorkenntnissen, Interessen und Gruppenstruktur werden die Inhalte und Aktivitäten angepasst. Es gibt auch kürzere „Entdeckungsreisen“, für die zwei Stunden angesetzt sind. Bei schlechtem Wetter steht ein Seminarraum zur Verfügung.