Lost Places auf der uzwei

Die Ausstellung zeigt 'Lost Places' junger Künstler*innen

Für die Ausstellung „Lost and Found“ auf der uzwei haben neun junge Menschen ab 16 Jahren spannende Arbeiten geschaffen. Von der Lichtinstallation eines Bauzauns über die VR-Animation verwunschener Orte bis zu einem Klavier, das vergessene Melodien spielt.

Die Ausstellung ist das Ergebnis eines Jugendprojektes über so genannte Lost Places. Mehrere Monate haben sich neun junge Erwachsene zwischen 16 und 22 Jahren mit Künstler*innen auf die Suche nach spannenden Auseinandersetzungen mit dem Thema gemacht. Sie besuchten Industriedenkmäler, alte verfallene Gebäude und hinter Brombeersträuchern versteckte Häuser und Flächen. In der vorbereitenden Workshopphase stellten sie sich gemeinsam die Frage danach, was ein lost place sein kann. Ihr Fazit: Ein lost place ist nicht nur ein tatsächlicher Ort, sondern auch ein Gefühl, eine Erinnerung, ein altes Foto, von dem es keinen weiteren Abzug mehr gibt, oder auch eine alte Melodie.

Künstler*innen mit Expertise in Konzeption, Ideenfindung, Vermittlung, Bildender- und Medienkunst, Theater, Szenografie und Deadlines unterstützen die Teilnehmer*innen. Mehrere Monate gingen sie gemeinsam den verborgenen Erzählungen, Stimmungen und Beziehungen der in der ersten Workshopphase gefundenen lost places nach – ob es sich dabei nun um tatsächliche Orte, Geschichten oder verloren geglaubte Gedanken handelte war ganz unterschiedlich!

Ihre Überlegungen transformierten die jungen Menschen zu Kunstwerken. Diese werden auf der Fläche der uzwei professionell in Szene gesetzt zu sehen sein. Dabei konnten die Teilnehmer*innen eigene Installationen konzipieren und mit professioneller Unterstützung und individuellem Mentoring realisieren. Herausgekommen ist dabei eine Ausstellung, die auf eine Reise einlädt, die sowohl an verlassene Orte als auch tief in einen Wandelgarten aus Verlorengegangenem und Wiedergefundenem hineinführt.

Besucher*innen sind eingeladen, spielerisch die Installationen und Kunstwerke zu entdecken, die sich zwischen Lichtinstallation, Audiowalk, VR-Animation, graphic storytelling, game design oder creative coding, Performance Art, Fotografie, Videokunst und vielem mehr bewegen. Sie können in das Innere persönlicher Erinnerungen vordringen, aber auch selbst Teil der Ausstellung werden und aktiv mit den Kunstwerken interagieren.

Mit der VR-Brille auf der Nase können sie selbst in unbekannte und verloren geglaubte Orte vordringen. Wer sich traut, kann erfahren was sich hinter einem Bauzaun befindet, an dem es ja sonst häufig kein Vorbeikommen gibt. Oder einer vergessenen Melodie lauschen, die wie von Zauberhand von einem Klavier gespielt wird - ohne das Zutun eines Menschen. Ein riesengroßes Kissen, das eine Landschaft nachempfindet, kann von Besucher*innen verändert und drappiert werden: Ob Berg, Tal oder flache Ebene – der Phantasie sind hier keine Grenzen gesetzt.

Die Ausstellung lädt außerdem über die ausgestellten Kunstwerke dazu ein alle Sorgen zu vergessen und tief einzutauchen in die eigenen Gedanken. Ebenso wie in die Gedankenwelt der Künstler*innen, die diese über Zeichnungen, scheinbar magische Hologramme und Texte mit den Besuchenden teilen.

Zu sehen sind Kunstwerke von insgesamt neun jungen Künstler*innen:

  • Adelina Lavrentyev,

  • Chantal Hedtkamp,

  • Hayati,

  • Juri Muzychenko,

  • Leonie Galbarsch,

  • Maryam Kannouj,

  • Merit Junghans,

  • Metin Bingöl und

  • Mika Finn Klöpper.

Sie zeigen verschiedene künstlerische und sehr persönliche Positionen. Präsentiert werden die Kunstwerke in einer Szenografie von Anna Daschkewitz und Leonie Kohlenbach. Sie lässt die uzwei selbst – scheinbar – zu einem lost place werden.

Alle, die vorbeikommen, sind eingeladen sich zu trauen Orte, Gedanken, Bilder, Worte und Melodien zu entdecken. Sie rufen bei allen Besucher*innen eine ganz eigene Idee eines lost places hervor!

Das Projekt wird gefördert durch die Stadt Dortmund, das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen und die StiftungErlebnisKunst. Das Projekt wird realisiert in Kooperation mit RuhrTalente.

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