Verführung zur Unfreiheit - Erziehung und Schule im Nationalsozialismus
Propaganda im Klassenzimmer
Im "alten Klassenzimmer" des Museums – dessen Inventar zwar aus dem späten Kaiserreich stammt, aber ganz ähnlich auch noch in mancher Schule der NS-Zeit anzutreffen war – geht es im Rahmen einer kurzen Einleitung (auch) um den "deutschen Gruß" und die Hitler-Bilder in der Schule. Dann erhält eine Hälfte der Klasse eine Führung durch den ersten von zwei Ausstellungsbereichen zu Schule und Erziehung im NS-Staat, während die andere Hälfte in zwei Gruppen anhand von Arbeitsbögen selbständig im zweiten Raum arbeitet. Später wird getauscht. Gegenstand der Führung sind Führerkult in Grundschulbüchern, Vereinnahmung der Schüler*innen für das "Winterhilfswerk", Rassenkunde und Germanenkult, Hetze gegen die Juden und Propaganda zur Vorbereitung der Euthanasie (in Biologie-, Geschichts- und Erdkunde-, aber auch Rechenbüchern). Die Gruppenarbeit widmet sich den Aktivitäten der 10- bis 14-jährigen "Pimpfe" und "Jungmädel" in "Jungvolk" und "Jungmädelbund", wie sie in Schulbüchern und Schülerzeitschriften dargestellt wurden. Die Arbeitsbögen für Kurse der Sek. II beziehen Passagen aus Erinnerungen von Zeitzeugen ein. Im Gespräch, mit dem das Programm schließt, werden die Ergebnisse der Gruppenarbeit diskutiert.
Weitere Informationen
Das Programm setzt bei den teilnehmenden Schüler*innen voraus, dass sie mit den wesentlichen Grundzügen des Nationalsozialismus vertraut sind.
Kontakt
Westfälisches Schulmuseum Dortmund
An der Wasserburg 1, 44379 Dortmund